Amazon-Chef über Deutsche als 'Kontrollfreaks'

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Eine Frau steht zwischen zwei Geschäften, die Mützen, Shirts, Schmuck, Schlüsselanhänger und Schals anbieten.

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Amazon-Chef nennt Deutsche „Kontrollfreaks“

Amazon-Chef nennt Deutsche „Kontrollfreaks“

Amazon-Chef nennt Deutsche „Kontrollfreaks“

  1. Dezember 2025, 23:02 Uhr

Amazon-Deutschland-Chef Rocco Bräuniger hat mit einer provokanten Aussage für Diskussionen gesorgt: Er bezeichnete deutsche Kundinnen und Kunden als „Kontrollfreaks“. In einem aktuellen Interview verwies er dabei auf deren Gewohnheit, Paketsendungen deutlich häufiger zu verfolgen als andere Europäer. Seine Äußerungen berührten zudem die Debatte über Amazons Rolle beim Niedergang der Innenstädte.

Im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung, das am 20. Dezember 2024 erschien, hob Bräuniger hervor, wie intensiv deutsche Käufer den Status ihrer Lieferungen überwachen – ein Verhalten, das sie von Verbrauchern in anderen europäischen Ländern unterscheide. Der seit 2022 amtierende Deutschland-Chef des Konzerns wies zugleich Vorwürfe zurück, Amazon trage zum Sterben der Einkaufsstraßen bei.

Die Aussagen fielen in eine Phase, in der Amazon starke Umsätze zum Black Friday in Deutschland vermeldete. Zu den diesjährigen Weihnachts-Renner zählten WLAN-Repeater, Heißluftfritteusen und Staubsaugerroboter. Doch statt der Verkaufszahlen sorgten vor allem Bräunigers Bemerkungen über das Tracking-Verhalten der Deutschen für Aufsehen. Auf die Kritik an den Folgen des Onlinehandels für lokale Händler entgegnete er, das Unternehmen sei nicht verantwortlich für die Veränderungen in den Stadtzentren. Stattdessen verwies er auf tiefgreifendere wirtschaftliche Verschiebungen als Hauptursache.

Bräunigers Aussagen rücken nicht nur deutsche Kaufgewohnheiten in den Fokus, sondern unterstreichen auch Amazons Haltung zur eigenen Rolle im Einzelhandel. Seine Charakterisierung der Deutschen als „Kontrollfreaks“ hat seitdem in Medien und sozialen Netzwerken für Gesprächsstoff gesorgt.