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Ein Plakat, das eine Brücke mit einer Fachwerkträgerkonstruktion zeigt, umgeben von Pflanzen, Häusern und Hügeln.

Baden-Württemberg stärkt Zusammenarbeit mit der Schweiz

Baden-Württemberg vertieft Zusammenarbeit mit der Schweiz

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  1. Juli 2025

Baden-Württemberg hat seine Kooperationsstrategie mit der Schweiz aktualisiert und am 8. Juli 2025 einen neuen Plan verabschiedet. Die überarbeitete Strategie zielt darauf ab, die Beziehungen in Wirtschaft, Wissenschaft und Technologie zu vertiefen und gleichzeitig gemeinsame kulturelle und demokratische Werte zu stärken. Behörden bewerten diesen Schritt als entscheidenden Meilenstein für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen dem deutschen Bundesland und seinem Nachbarn.

Die aktualisierte Schweiz-Strategie entstand in einem breiten Beteiligungsprozess. Regierungen, Grenzregionen, Ministerien und Bürgerinnen und Bürger beider Seiten brachten sich in die Ausarbeitung ein. Zentrale Akteure waren unter anderem das Ministerium für Europa und Außenangelegenheiten Baden-Württembergs, der Regionalverband Südlicher Oberrhein, die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft sowie Wirtschaftsorganisationen wie Wirtschaft Baden-Württemberg und der trinationale Eurodistrict Basel. Schwerpunkte der Zusammenarbeit liegen auf dem Ausbau der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Kooperation, insbesondere in den Bereichen künstliche Intelligenz und Schlüsseltechnologien. Die Strategie sieht vor, Cluster in der Gesundheitswirtschaft und Luft- und Raumfahrt zu vernetzen und die nachhaltige Mobilität durch Schienenprojekte zu verbessern. Zudem entsteht am Hochrhein eine Wasserstoffwirtschaft mit Plänen für eine Pipeline, die an das Schweizer Netz angebunden werden soll.

Staatssekretär Florian Haßler betonte die Brückenfunktion Baden-Württembergs zwischen der Schweiz und der EU. Die Teilnahme der Schweiz am Forschungsprogramm Horizon Europe sei ein Zeichen für die wachsende Zusammenarbeit, so Haßler. Ministerpräsident Winfried Kretschmann hob die Bedeutung der Partnerschaft in Wirtschaft, Wissenschaft und der gemeinsamen alemannischen Kultur hervor. Die Strategie umfasst darüber hinaus die Bereiche Bildung, Landwirtschaft, Gesundheitspolitik und Sicherheit. Demokratie und zivilgesellschaftlicher Dialog bleiben zentrale Themen. Um den politischen Austausch zu intensivieren, werden grenzüberschreitende Beteiligungsformate gestärkt – und damit die Rolle der Schweiz als wichtiger Partner für europäische Werte unterstrichen.

Die aktualisierte Strategie setzt klare Ziele für engere wirtschaftliche, arbeitsmarktliche und lebensräumliche Verflechtungen zwischen Baden-Württemberg und der Schweiz. Die Zusammenarbeit in den Bereichen Wasserstoff, Technologie und nachhaltiger Verkehr soll unter dem neuen Rahmen weiter ausgebaut werden. Gleichzeitig festigt der Plan die langjährigen kulturellen und politischen Bindungen zwischen den Regionen.