Die kulinarische Szene Deutschlands sieht eine leichte Mehrheit an weiblichen Köchinnen, doch Michelin-Sterne bleiben rar

Admin User
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Zwei Frauen in Kochschürzen mit Gegenständen in den Taschen stehen in einem Raum mit Menschen, Tischen, Stühlen, einer Vase und Schüsseln, unter roter Beleuchtung an der Wand.

Die kulinarische Szene Deutschlands sieht eine leichte Mehrheit an weiblichen Köchinnen, doch Michelin-Sterne bleiben rar

2024 markierte in Deutschlands kulinarischer Szene einen leichten Frauenüberschuss unter den ausgebildeten Köchinnen und Köchen – ein Wandel in einer traditionell männlich dominierten Branche. Doch die Zahl der mit Michelin-Sternen ausgezeichneten Frauen bleibt im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen deutlich niedriger. Dies hat Initiativen angestoßen, die sich für mehr Geschlechtergerechtigkeit und familienfreundliche Strukturen in Küchen einsetzen. In Hamburg etwa beginnen zwar immer mehr Frauen eine kulinarische Ausbildung, doch ihr Anteil liegt noch hinter dem der Männer. Zu denjenigen, die in der Hansestadt geschlechtsspezifische Klischees aufbrechen, zählen Zora Klipp, eine renommierte Köchin für pflanzenbasierte Küche, und Clara Hunger, die mit der lebendigen Pop-up-Bar Nullkommaeins für Furore sorgt. Die Food-Journalistin Denise Wachter gründete 2025 die Plattform Chef:in, um die Sichtbarkeit und Vernetzungsmöglichkeiten für Deutschlands Spitzenköchinnen zu stärken. Trotz Fortschritten erhielten 2025 nur 14 Frauen einen Michelin-Stern – gegenüber 337 Männern. Viele Köchinnen, wie die auf Chef:in vertretenen, fordern familienfreundlichere Arbeitsbedingungen und geteilte Führungsrollen in Küchen. Zwar steigt der Frauenanteil in kulinarischer Ausbildung und Führungspositionen, doch die Lücke bei Anerkennung und Spitzenpositionen bleibt bestehen. Initiativen wie Chef:in und das Engagement wegweisender Köchinnen sind entscheidend, um eine ausgewogenere und inklusivere Gastronomielandschaft in Deutschland zu schaffen.