Freiburgs politische Landschaft im Umbruch: Die Grünen bleiben stark, doch Parteibindungen bröckeln

Freiburgs politische Landschaft im Umbruch: Die Grünen bleiben stark, doch Parteibindungen bröckeln
Eine neue Umfrage unter 2.500 Freiburger Bürgerinnen und Bürgern zeigt veränderte politische Verhaltensmuster in der Stadt. Die Studie aus dem Jahr 2024 belegt, dass Bündnis 90/Die Grünen zwar nach wie vor die stärkste Kraft bleiben, die traditionelle Parteibindung jedoch schwindet. Immer mehr Menschen informieren sich mittlerweile online über politische Themen, und fast die Hälfte hat in den vergangenen Jahren an Demonstrationen teilgenommen.
Die Grünen führen in Freiburg weiterhin mit deutlichem Abstand: Fast 30 Prozent der Befragten fühlen sich der Partei am nächsten. Zu den prägenden Persönlichkeiten zählen Monika Stein, ehemalige Stadträtin und Gewerkschaftsführerin, sowie die neu gewählten Vertreterinnen Lina Wiemer-Cialowicz und Emyre Gül. Die Dominanz der Grünen steht im Kontrast zu CDU und SPD, die jeweils nur noch rund 10 Prozent der Stammwählerschaft auf sich vereinen.
Die Erhebung zeichnet das Bild einer Stadt mit lebendiger, aber im Wandel begriffener politischer Kultur. Zwar bleiben die Grünen die führende Kraft in Freiburg, doch immer weniger Bürgerinnen und Bürger halten einer einzigen Partei die Treue. Mit zunehmenden Protestbewegungen und der Ablösung traditioneller Printmedien durch digitale Nachrichtenformate wird das politische Gefüge der Stadt flexibler und vielfältiger.