Gericht entzieht Frau Opferentschädigung wegen jahrelanger Gewalt in der Ehe

Admin User
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Eine Frau steht vor einem Spiegel, mit Text auf dem Plakat sichtbar.

Weil sie die Ehe fortsetzte: Keine Invalidenrente für Frau eines Gewalttäters - Gericht entzieht Frau Opferentschädigung wegen jahrelanger Gewalt in der Ehe

Eine Frau in Baden-Württemberg hat ihren Anspruch auf Opferentschädigung verloren, nachdem sie jahrelang bei ihrem gewalttätigen Ehemann geblieben war. Das Landessozialgericht urteilte, dass ihre Entscheidung, in der Ehe zu bleiben, den Entzug ihrer Rente rechtfertige. Der Fall zeigt, wie Rechtssysteme langjährige Misshandlung bewerten, wenn Betroffene die Beziehung nicht sofort verlassen.

Die Frau erlitt 2019 Verletzungen durch ihren Mann. Ein Jahr später ließ sie sich scheiden, hatte aber über Jahre hinweg immer wieder Gewalt erduldet. Anfangs wurde ihr eine monatliche Entschädigung von 150 Euro für das erlittene Leid zugesprochen.

Mit dem Urteil erhält die Frau nun keine finanzielle Unterstützung mehr für die erlittene Misshandlung. Rechtsexperten weisen darauf hin, dass solche Fälle oft davon abhängen, ob Betroffene gewalttätige Beziehungen zeitnah verlassen. Die Entscheidung setzt einen Präzedenzfall dafür, wie Baden-Württemberg Entschädigungsansprüche bei langjähriger häuslicher Gewalt prüft.