Krieg und Katastrophen: Mehr Menschen wollen zur Feuerwehr

Admin User
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Mehrere Personen in Uniformen und Helmen befinden sich auf einem Gelände mit Taschen, wobei ein Feuer in der Mitte der Szene lodert.

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Deutschlands Feuerwehrdienste verzeichnen einen Zulauf an neuen Kräften – angetrieben durch einen Wandel in der öffentlichen Wahrnehmung seit dem Ukraine-Krieg. Immer mehr junge Menschen und Erwachsene möchten sich engagieren, was sowohl die freiwilligen als auch die Berufsfeuerwehren stärkt. Diese Entwicklung fällt in eine Zeit, in der Naturkatastrophen und globale Konflikte die Bedeutung von Einsatzkräften besonders deutlich machen.

Freiwillige bilden das Rückgrat der deutschen Feuerwehr. Über eine Million Menschen sind in den freiwilligen Feuerwehren aktiv und arbeiten Hand in Hand mit mehr als 39.000 hauptberuflichen Feuerwehrleuten. Ohne diesen ehrenamtlichen Einsatz wären viele Regionen – vor allem ländliche Gebiete – kaum in der Lage, kurze Reaktionszeiten zu gewährleisten.

In einigen ostdeutschen Bundesländern, darunter Sachsen, Thüringen und Brandenburg, gibt es Kreise, die ausschließlich auf Berufsfeuerwehren angewiesen sind. Laut Daten des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) aus dem Jahr 2023/2024 zählen dazu der Landkreis Görlitz in Sachsen, Sömmerda in Thüringen und die Uckermark in Brandenburg – Regionen mit nur geringer freiwilliger Abdeckung. Würden die ehrenamtlichen Teams wegfallen, könnte sich die Einsatzzeit dramatisch verlängern: von derzeit rund zehn Minuten auf über 30 Minuten in manchen Fällen. Der DFV fordert daher eine bessere Unterstützung für Freiwillige, etwa durch Aufwandsentschädigungen und Fahrtkostenzuschüsse, um mehr Menschen für das Engagement zu gewinnen. Hinter dieser Initiative steht die wachsende Sorge, flächendeckend schnelle und zuverlässige Notfallhilfe sicherzustellen.

Der Anstieg des Interesses an freiwilliger Arbeit festigt das deutsche Feuerwehrnetz. Schnellere Rekrutierung bedeutet kürzere Wartezeiten in Notfällen und stärkere lokale Teams. Doch ohne anhaltende Förderung könnten ländliche Regionen weiterhin mit Verzögerungen in kritischen Situationen kämpfen.