Laupheim streicht Baumschutzsatzung – CDU setzt auf 1.000 neue Bäume als Alternative

Admin User
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Eine Stadtansicht mit Gebäuden, Bäumen, Masten, Straßen, Fahrzeugen und Himmel.

Laupheim streicht Baumschutzsatzung – CDU setzt auf 1.000 neue Bäume als Alternative

Der Stadtrat von Laupheim hat mit knapper Mehrheit für die Abschaffung der Baumschutzsatzung gestimmt – angetrieben von der CDU. Die umstrittene Entscheidung, die mit 16 zu 14 Stimmen fiel, löst eine Debatte über die ökologische Zukunft der Stadt aus.

Erste Bürgermeisterin Eva-Britta Wind (SPD) setzte sich für den Erhalt der Verordnung ein und verwies auf deren Bedeutung für den Klimaschutz und das Stadtbild. Die Satzung sei ein zentraler Baustein des Laupheimer Hitzevorsorgekonzepts und der Nachhaltigkeitsstrategie, argumentierte sie. Die CDU-Fraktion hingegen beantragte die Streichung der seit 1991 geltenden Regelung, die sie als "weder inhaltlich noch rechtlich angemessen" bezeichnete und als Hindernis für die Stadtentwicklung ansah. Achim Schick und Martin Klotz (beide CDU) unterstützten die Abschaffung: Schick erklärte, eine spezielle Regelung zum Baumschutz sei überflüssig – Laupheim werde dadurch nicht grüner als andere Kommunen. Klotz nannte die Satzung gar eine "baumtötende Verordnung".

Als Alternative schlug die CDU vor, in den nächsten zehn Jahren 1.000 städtische Bäume auf öffentlichen Flächen zu pflanzen. Auch Martha Heller (AfD) und Florian Bochtler (Freie Liste) stimmten für die Aufhebung – aus deregulierungspolitischen Gründen. Peter Fritzenschaft (Freie Wähler) lehnte die Vorschrift ab und plädierte stattdessen für mehr Eigenverantwortung der Bürger. Die SPD, die ursprünglich eine Baumschutzsatzung gefordert hatte, sprach sich dafür aus, die Verordnung von 1991 zu modernisieren.

Die Entscheidung des Stadtrats spaltet die politische Landschaft Laupheims: Während die einen auf weniger Regulierung und alternative Begrünungsmaßnahmen setzen, betonen andere die Bedeutung der Satzung für Klimaschutz und Stadtbild. Welche Folgen der Beschluss für die ökologische Zukunft Laupheims haben wird, bleibt abzuwarten.