Lettische Basketball-Legenden schrieben 1950 deutsche Sportgeschichte – mit Folgen

Admin User
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Eine Gruppe von Menschen in einem Stadion, einige halten einen Basketball, andere schauen von den Rängen und Werbetafeln sind auf den Planken zu sehen.

Lettische Basketball-Legenden schrieben 1950 deutsche Sportgeschichte – mit Folgen

1950 schrieb ein Team lettischer Basketballspieler Geschichte, als es mit dem BC Degerloch die Meisterschaft in Deutschland gewann. Der Sieg am 21. Mai jenes Jahres war der größte Erfolg des Vereins – doch er führte auch zu einer bedeutenden Regeländerung im deutschen Basketball. Die Anwesenheit von sieben lettischen Spielern in der Mannschaft löste Debatten aus, die schließlich zur Einführung der sogenannten „Ausländerregel“ führten.

Die lettischen Spieler fielen durch ihre ungewöhnliche Körpergröße auf, die zwischen 1,89 und 2,04 Metern lag. Sie lebten gemeinsam in Stuttgart-Zuffenhausen, doch ihre genaue Beschäftigung blieb unklar – viele von ihnen dürften jedoch für die US-Armee gearbeitet haben. Warum sie nach dem Krieg zu Displaced Persons (Heimatlosen) wurden und nach Deutschland kamen, ist bis heute nicht vollständig geklärt.

Der Triumph der lettischen Spieler im Jahr 1950 hinterließ bleibende Spuren im deutschen Basketball. Ihr Erfolg zwang die Verantwortlichen, die Rolle ausländischer Athleten neu zu bewerten, was zu strengeren Vorschriften führte. Zwar gerieten ihre individuellen Schicksale mit der Zeit in Vergessenheit, doch ihr Einfluss auf den Sport blieb unübersehbar.