Neue Zahlen: Wie sich die Bahnstrecken in Baden-Württemberg schlagen

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Ein Zug fährt auf den Schienen neben einem Bahnsteig mit einem am Dach befestigten Mast, der Metallstangen mit Lampen trägt.

Neue Zahlen: Wie sich die Bahnstrecken in Baden-Württemberg schlagen

Neue Zahlen: Wie die Bahnstrecken in Baden-Württemberg abschneiden

Teaser: Mehr Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit, aber weniger Sauberkeit: Eine neue Bewertung zeigt, wo sich der Regionalverkehr in Baden-Württemberg verbessert hat

19. Mai 2025, 17:15 Uhr

Der Regionalbahnverkehr in Südwestdeutschland zeigte in der zweiten Jahreshälfte 2024 nur geringe Fortschritte. Zwar verbesserten sich Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Sitzplatzkapazitäten leicht, doch insgesamt blieb die Leistung schwach. Die durchschnittliche Bewertung über alle Netze hinweg stieg minimal von 44,6 auf 45,4 Punkte.

Die aktuelle Erhebung des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg zeichnet ein gemischtes Bild: Nur zehn der 33 bewerteten Netze erreichten mehr als 50 von 100 möglichen Punkten. Spitzenreiter waren die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) auf der Strecke Klettgau (91,9 Punkte), die Schwäbische Alb-Bahn (89,1 Punkte) sowie die SBB-Linie Schaffhausen–Singen (86,9 Punkte).

Am anderen Ende der Skala lagen Arverio im Franken/Enz-Netz (21,9 Punkte), die Murrbahn (12,6 Punkte) und das Hochrhein-Netz der DB Regio (6,8 Punkte). Die Bodenseegürtelbahn verzeichnete jedoch einen spektakulären Aufstieg: Mit einem Plus von 36 Punkten kletterte sie auf Platz 10 – nach einem vorletzten Platz Ende 2023. Reisende kritisierten indes eine nachlassende Sauberkeit in den Zügen, was bestehende Sorgen verstärkt. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) betonte, dass pünktliche und kundenfreundliche Verbindungen weiterhin oberste Priorität hätten. Der Tiefpunkt der vergangenen Jahre war Ende 2022 erreicht worden, als der Durchschnittswert auf nur noch 36,7 Punkte sank.

Trotz leichter Verbesserungen bleibt die Qualität des Regionalverkehrs in Südwestdeutschland auf niedrigem Niveau. Die aktuellen Zahlen zeigen weiterhin große Unterschiede zwischen den besten und schlechtesten Netzen. Die Behörden beobachten die Entwicklung genau, während die Nachfrage nach besseren Leistungen steigt.