Riesen-Rakete auf der Frankfurter Buchmesse sorgt für überraschende Debatten

Riesen-Rakete auf der Frankfurter Buchmesse sorgt für überraschende Debatten
Die Frankfurter Buchmesse, bekannt für ihre literarischen Debatten und den kulturellen Austausch, nimmt in diesem Jahr eine unerwartete Wendung. Im Innenhof thront plötzlich ein riesiger Raketen-Lkw, der unter den Besuchern Neugier und Diskussionen auslöst.
Die Rakete, zunächst als Werbeaktion der Bundeswehr vermutet, entpuppt sich als Teil eines Bildungsprojekts für Kinder – ein markanter Kontrast zu den sonstigen literarischen und politischen Gesprächen, die hier stattfinden.
Die Messegäste tauschen sich über vielfältige Themen aus, von Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Dynamiken bis zur Bedeutung des Begriffs „charakterschwach“ in verschiedenen Sprachen. Trotz der kriegsbezogenen Elemente herrscht überraschend gute Stimmung: Es gibt wenig Hektik, stattdessen angeregte und angenehme Gespräche.
Ein kleiner Verlag wirbt für einen Roman über einen Faschisten und einen spanischen Buchhändler – mit dem Modell eines italienischen Torpedos aus dem Zweiten Weltkrieg, bekannt als „Maiale“. Unterdessen ist ein Frühstücksraum in einem Hotel zur Ausstellung von Lego-Raumschiffen und anderer schwerer Kriegsmaschinerie aus dem Star-Wars-Universum umfunktioniert worden.
Manche Besucher befürchten, die Rakete könnte auf eine Verwässerung des Charakters der Buchmesse hindeuten. Die österreichischen Aussteller haben sogar ihr traditionelles Schnitzel durch Kartoffelsuppe ersetzt – passend zum Trend des „Stellungskriegs“.
Doch hinter dem Raketen-Lkw verbirgt sich eine tschechische Initiative: „Ein Geschenk für Putin“ – ein bodengestützter Marschflugkörper, benannt nach Dana Drábová, als Symbol der Unterstützung für die Ukraine. Trotz der Kontroverse bleibt die Messe ein Ort lebhafter Diskussionen und literarischer Kreativität.