„Was ist los mit Karsten?“ – Wie ein Diabetes-Anfall zum Kult-Meme wurde

Admin User
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Eine Gruppe von Menschen mit einem Mann auf der linken Seite, der ein Bier hält.

„Was ist los mit Karsten?“ – Wie ein Diabetes-Anfall zum Kult-Meme wurde

Karsten Wöllner, der Mann hinter dem viralen Meme "Was ist los mit Karsten?", hat sich nun zu dem Vorfall geäußert, der ihn über Nacht zum Internetphänomen machte. Der Moment ereignete sich 2007 während einer Fernsehaufnahme, als er aufgrund von Unterzucker – einer Folge seiner Diabetes – gegen eine Wand stürzte.

Jahre später sprach er in einem YouTube-Interview mit Kannemilsch offen über die Erfahrungen, die Folgen des Vorfalls und seinen Umgang mit dem Erbe des Memes.

Der Zwischenfall passierte bei den Dreharbeiten zur Serie "Wildes Wohnzimmer" im Jahr 2007. Wöllner spürte, wie sein Blutzucker abfiel, verlor plötzlich die Kontrolle und rannte gegen die Wohnzimmerwand. Später beschrieb er es so, als hätte sein Körper "eine Notbremsung hingelegt" – alles ging zu schnell, um noch reagieren zu können.

Nach dem Sturz kam das Filmteam ihm sofort zu Hilfe. Sie zeigten ihm sogar das ungeschnittene, noch nicht vertonte Rohmaterial, bevor die Folge ausgestrahlt wurde. Wöllner hatte gehofft, dass in der finalen Version seine medizinische Situation erklärt würde – vielleicht hätte das die Wahrnehmung der Zuschauer verändert.

Das daraus entstandene Meme frustrierte ihn zunächst. Schüler imitierten die Szene, und eine Gruppe gab sogar vor, Anwälte zu sein, die die Löschung des Clips forderten. Mit der Zeit akzeptierte er jedoch, dass das Meme bleiben würde. Im Rückblick bedauert er, die Bekanntheit nicht genutzt zu haben, um über Diabetes aufzuklären oder eigene Inhalte zu schaffen.

Letztlich machte Wöllner seinen Frieden mit der Situation. Während das Meme im Netz blieb, ging er weiter – denn gegen die Verbreitung anzukämpfen, war teuer und letztlich aussichtslos.

Seine Geschichte zeigt, wie ein kurzer Fernsehmoment unerwartete Folgen haben kann. Zwar empfand Wöllner das Meme anfangs als belastend, heute blickt er mit einer Mischung aus Resignation und verpasster Chance darauf zurück. Sein Erlebnis bleibt eine Mahnung, wie schnell ein persönlicher Kampf öffentlich wird – und wie wenig Einfluss man auf die Folgen hat.