Was wird aus den Warnungen von Holocaust-Überlebenden?

Was wird aus den Warnungen von Holocaust-Überlebenden? - Was wird aus den Warnungen von Holocaust-Überlebenden?
Was wird aus den Mahnungen der Holocaust-Überlebenden?
Was wird aus den Mahnungen der Holocaust-Überlebenden?
Was wird aus den Mahnungen der Holocaust-Überlebenden?
- Dezember 2025
Der Holocaust-Überlebende Leon Weintraub erhält im März 2026 den Göttinger Friedenspreis. Die Auszeichnung würdigt sein jahrzehntelanges Engagement in der Aufklärung junger Menschen über die Gefahren extremen Nationalismus. Mit 100 Jahren bleibt er eine kraftvolle Stimme gegen Hass und Spaltung.
Weintraub wurde in Łódź, Polen, geboren und erlebte bereits in jungen Jahren die Schrecken des NS-Regimes. Mit nur 14 Jahren wurde er im Ghetto Łódź inhaftiert, später nach Auschwitz deportiert. Nach seiner Befreiung im April 1945 riskierte er erneut sein Leben, indem er sich heimlich auf einen Gefangentransport in ein anderes Lager schmuggelte.
Später studierte er Medizin in Göttingen und ließ sich schließlich in Schweden nieder. Trotz seiner traumatischen Vergangenheit widmet er sich seitdem der Weitergabe seiner Geschichte an jüngere Generationen. Seine Botschaft ist klar: Ein friedliches Zusammenleben hängt davon ab, die Geschichte zu verstehen und Fanatismus abzulehnen.
Im November 2025 beschloss das deutsche Bundeskabinett ein neues Gedenkkonzept, das die Erinnerung an den Holocaust ins Zentrum der deutschen Kultur stellt. Die Digitalisierung soll eine Schlüsselrolle spielen, um historische Aufzeichnungen zugänglicher zu machen. Eine wissenschaftliche Kommission wird zudem langfristige Empfehlungen zur Unterstützung von Gedenkstätten erarbeiten.
Weintraubs Warnungen vor dem Aufstieg rechtsextremer Bewegungen, darunter der AfD, werden immer dringlicher. Er sieht in Bildung das einzige Mittel gegen Extremismus. Organisationen wie Zweitzeugen verbreiten seine Geschichte durch Workshops und entlasten so Überlebende und ihre Familien emotional.
Andere, wie Yael Richler-Friedman von Yad Vashem, fordern, dass die deutsche Erinnerungskultur über Fakten und Statistiken hinausgehen muss. Sie plädiert für mehr Empathie mit dem persönlichen Leid der Opfer. Die Journalistin Susanne Siegert nutzt unterdessen Instagram und TikTok, um mit ihrem Account keine.erinnerungskultur junge Zielgruppen zu erreichen und die Holocaust-Aufklärung lebendiger zu gestalten.
Mit etwa 220.000 Überlebenden weltweit – im Alter zwischen 78 und über 100 Jahren – gewinnt Weintraubs Arbeit noch größere Bedeutung. Er ist überzeugt, dass junge Menschen den Schlüssel zu einer toleranteren Zukunft in Händen halten.
Die Verleihung des Göttinger Friedenspreises 2026 wird Weintraubs lebenslangen Kampf gegen Hass würdigen. Seine Geschichte, kombiniert mit neuen digitalen Initiativen und basisdemokratischen Bildungsprojekten, sorgt dafür, dass die Erinnerung an den Holocaust im Zentrum der deutschen Gesellschaft bleibt. Für Überlebende wie ihn geht es nicht nur um Geschichte – es geht darum, eine sicherere Welt mitzugestalten.

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