Grimme Online Award: Regisseure lehnen Preis nach Skandal um Aberkennung ab

Admin User
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Vier Personen auf einer Bühne mit Auszeichnungen, Schecks und einer Fahne, die lächeln mit einem digitalen Bildschirm dahinter, der eine Projektion anzeigt.

Grimme Online Award: Regisseure lehnen Preis nach Skandal um Aberkennung ab

Die 25. Verleihung des Grimme Online Awards (GOA) fand im ehemaligen Colosseum Theater in Essen statt. Zwei preisgekrönte Regisseure, Moritz Riesewieck und Hans Block, lehnten ihre Auszeichnung aus Protest ab. Ihre Entscheidung folgte der Aberkennung eines Preises für die junge Nahost-Aktivistin Judith Scheytt, gegen die Antisemitismus-Vorwürfe erhoben worden waren.

Der unabhängige Förderverein „Verein der Freunde des Adolf-Grimme-Preises“ zog Scheytts Auszeichnung nach öffentlicher Kritik zurück. Dieser Schritt löste eine Welle der Empörung aus, wobei sich die Proteste auch gegen das Grimme-Institut selbst richteten. Die Institutsleiterin Çiğdem Uzunoğlu bezeichnete die Entscheidung des Vereins später als „formell inkorrekt“, kündigte jedoch keinen vollständigen Bruch mit der Organisation an.

Das Festival endete mit ungelösten Spannungen um die Aberkennung von Scheytts Preis. Durch die Weigerung von Riesewieck und Block, ihre Auszeichnung entgegenzunehmen, wurden die internen Konflikte innerhalb der Strukturen des Grimme-Instituts deutlich. Gleichzeitig würdigte die Veranstaltung eine Vielzahl digitaler Projekte – von aktivistischem Engagement bis hin zu Gesundheitsaufklärung.