Gesundheitsminister Warken treibt Pharmareformen trotz Kritik voran

Gesundheitsminister Warken treibt Pharmareformen trotz Kritik voran

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hat einen "Dialog auf Augenhöhe" mit den Leistungserbringern im Gesundheitswesen versprochen, treibt gleichzeitig aber die Apothekenreform in rasantem Tempo voran. Noch im Dezember könnte der Kabinettsentwurf verabschiedet werden. Warkens Vorgehen erinnert an das ihres Vorgängers Karl Lauterbach (SPD): Sie setzt ihre Pläne trotz Kritik durch – etwa bei der umstrittenen Regelung zu Versandapotheken oder der ungelösten Frage der Vertretung der Pharmazeutisch-technischen Assistentinnen (PTA). Eine angekündigte Erhöhung der Festbeträge für Apotheken bleibt vorerst "in Prüfung". Die Forderungen und Bedenken der Apotheker scheinen indes auf taube Ohren zu stoßen. Warken betont zwar, dass Offenheit für andere Perspektiven entscheidend für gute Regulierung sei. Der Reformprozess hatte im Oktober 2025 begonnen, als ein erster Entwurf zur Diskussion vorgelegt wurde. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) lud fast 100 Verbände zu einer Anhörung ein – jedem Stand wurde dabei kaum mehr als eine Minute Redezeit eingeräumt. Warkens Pläne zur Apothekenreform nehmen weiter Fahrt auf: Noch in Kürze soll der Entwurf vom Kabinett abgesegnet werden. Trotz der massiven Kritik und der Forderungen der Apotheker scheint die Reform wie geplant umgesetzt zu werden.