Silizium-Anoden könnten Lithium-Ionen-Akkus um 250 Prozent leistungsfähiger machen

Silizium-Anoden könnten Lithium-Ionen-Akkus um 250 Prozent leistungsfähiger machen

Forschungsprojekt FACILE: Silizium-Anoden sollen Lithium-Ionen-Akkus revolutionieren

Ein neues Forschungsvorhaben mit dem Namen FACILE zielt darauf ab, Lithium-Ionen-Akkus durch den Einsatz von Anoden auf Siliziumbasis deutlich zu verbessern. Das Projekt strebt eine Steigerung der Energiespeicherkapazität um bis zu 250 Prozent an – bei gleichzeitig geringerer Umweltbelastung. Koordiniert wird die Initiative von der centrotherm international AG, die Industrie- und Wissenschaftspartner zusammenbringt.

Aktuell kommen in Lithium-Ionen-Akkus Graphit-Anoden zum Einsatz, die Lithium mit maximal 370 Milliamperestunden pro Gramm speichern können. Silizium hingegen weist eine theoretische Kapazität von bis zu 4.200 Milliamperestunden pro Gramm auf – ein Vielfaches des bisherigen Standards. Die Herausforderung liegt jedoch darin, die starken Volumenänderungen des Siliziums während des Lade- und Entladevorgangs zu beherrschen.

Gelingt das Vorhaben, könnte FACILE die Leistung von Akkus deutlich steigern und gleichzeitig ihre ökologischen Auswirkungen verringern. Die neuen Silizium-Anoden könnten zu leichteren, effizienteren Lithium-Ionen-Batterien für vielfältige Anwendungen führen. In den kommenden zwei Jahren werden Tests und die Hochskalierung der Technologie vorangetrieben.