Traditionsschreinerei Mocopinus meldet nach 160 Jahren Insolvenz an

Traditionsschreinerei Mocopinus meldet nach 160 Jahren Insolvenz an
Insolvenz des Holzbauunternehmens: Traditions-Schreinerei Mocopinus nach 160 Jahren in finanziellen Schwierigkeiten
Der langjährige Holzverarbeiter Mocopinus hat Insolvenz angemeldet. Betroffen sind 270 Mitarbeiter an drei Standorten.
- Dezember 2025, 11:27 Uhr
Das traditionsreiche Holzbauunternehmen Mocopinus mit 160-jähriger Geschichte hat Eigenverwaltung beantragt. Das Amtsgericht Ulm hat das Insolvenzverfahren zum 8. Dezember 2025 eröffnet, nachdem das Unternehmen unter wachsendem finanziellen Druck geraten war. Der Betrieb an den drei Standorten läuft vorerst weiter; Entlassungen wurden zunächst nicht angekündigt.
Das für seine industrielle Hobelwerke bekannte Unternehmen nannte mehrere Gründe für die Insolvenz. Eine anhaltende Baukrise, stark gestiegene Rohstoffpreise und explodierende Energiekosten belasteten die Finanzen schwer. Höhere Löhne und gestiegene Zinsen verschärften die Lage zusätzlich. Der Wegfall der sibirischen Lärche – ein zentraler Werkstoff – aufgrund der Sanktionen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg unterbrach zudem die Lieferketten.
Die Insolvenz wird zeigen, ob Mocopinus die finanzielle Schieflage überwinden kann. Da der Betrieb vorerst aufrechterhalten bleibt und die Löhne gesichert sind, rückt nun die Umstrukturierung unter gerichtlicher Aufsicht in den Fokus. Das Ergebnis wird über die Zukunft der drei Standorte und die langfristige Position des Unternehmens in der Holzbranche entscheiden.