Wildermuth Bau schließt nach 119 Jahren – Mitarbeiter klagen gegen Kündigungen

Wildermuth Bau schließt nach 119 Jahren – Mitarbeiter klagen gegen Kündigungen
Nach 119 Jahren stellt das Bietigheimer Bauunternehmen Wildermuth Bau den Betrieb ein. Viele der 100 Beschäftigten wehren sich gegen die Kündigungen.
- Oktober 2025, 10:12 Uhr
Wirtschaft, Finanzen, Unternehmen, Allgemeines, Kriminalität & Justiz
Das traditionsreiche Bauunternehmen Wildermuth Bau aus Bietigheim-Bissingen hat nach 119 Jahren seine Tore geschlossen. Als Grund für die Schließung nannte das Unternehmen wirtschaftliche Schwierigkeiten in der Branche. Nun wehren sich rund 100 ehemalige Mitarbeiter gegen ihre Kündigungen – und ziehen vor Gericht.
Die Betriebsstilllegung erfolgte ohne Mitsprache der Belegschaft, da das Unternehmen keinen Betriebsrat hatte. Die Geschäftsführung bot im Nachhinein individuelle Gespräche an, um den Beschäftigten bei der Stellensuche zu helfen. Doch viele Mitarbeiter zeigen sich mit der Entscheidung unzufrieden.
Ein Drittel der Belegschaft hat rechtliche Schritte eingeleitet, was zu etwa 30 anhängigen Verfahren vor dem Arbeitsgericht führte. Die Verhandlungen begannen im Januar und werden voraussichtlich bis März andauern. Bisher wurde nur ein Fall durch einen außergerichtlichen Vergleich beigelegt.
Die Gewerkschaft argumentiert, das Unternehmen sei finanziell stabil gewesen – insbesondere in den Bereichen Hoch- und Tiefbau. Das Unternehmen hingegen besteht darauf, dass wirtschaftliche Probleme die Schließung erzwungen hätten. Unterdessen äußert ein 50-jähriger Mitarbeiter Bedenken, wegen seines Alters nur schwer einen neuen Job zu finden.
Die Schließung von Wildermuth Bau hinterlässt fast 100 Beschäftigte ohne Arbeit und mit ungewisser Zukunft. Die gerichtlichen Auseinandersetzungen um die Kündigungen werden noch Monate dauern. Die Urteile werden entscheiden, ob die Arbeiter weitere Entschädigungen oder sogar eine Wiedereinstellung erhalten.

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