Neuer Film stellt NSU-Theorie im Mordfall Michele Kiesewetter infrage

Admin User
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Ein weißer Polizeiwagen parkt vor einer belebten Straße mit fahrenden Fahrzeugen, umgeben von Gras und Bäumen in einer ländlichen Gegend.

Neuer Film stellt NSU-Theorie im Mordfall Michele Kiesewetter infrage

"Die Nichte des Polizisten" – Ein neuer Film wirft Fragen zum ungelösten Mord an Michele Kiesewetter auf Ein neuer Film mit dem Titel "Die Nichte des Polizisten" rückt den unaufgeklärten Mord an der Polizistin Michele Kiesewetter aus dem Jahr 2007 in ein neues Licht. Die 22-Jährige wurde in Heilbronn erschossen, während ihr Kollege schwer verletzt überlebte. Der Fall zählt bis heute zu den spektakulärsten ungelösten Mordfällen der deutschen Nachkriegsgeschichte. Unter der Regie von Dustin Loose beleuchtet der Film Verbindungen in Kiesewetters Leben, die weitgehend in Vergessenheit geraten sind. Er stellt die offizielle Zuschreibung der Tat an die rechtsextremistische Terrorgruppe NSU infrage und wirft Zweifel an dieser Deutung auf. Der Thriller begleitet eine junge Polizistin, die sich mit rechtsextremen Tendenzen innerhalb der eigenen Reihen konfrontiert sieht – und deckt dabei ungelöste Fragen sowie institutionelle Versäumnisse im Zusammenhang mit dem Verbrechen auf. Das Ende des Films bleibt offen und lässt Raum für alternative Erklärungen des kaltblütigen Mordes. In den Abspann eingewoben ist der Song "L'Amour Toujours" von Gigi D’Agostino – ein Titel, der von rechtsextremen Gruppen vereinnahmt wurde. Die Nichte eines Polizisten nähert sich darin dem bis heute ungesühnten Verbrechen und sucht nach Antworten, die seit über einem Jahrzehnt im Dunkeln liegen. Obwohl "Die Nichte des Polizisten" eine fiktive Handlung erzählt, lenkt der Film die Aufmerksamkeit zurück auf den ungelösten Mord an Michele Kiesewetter. Er thematisiert strukturelle Defizite und hinterfragt die offizielle NSU-Zuschreibung. Da der Fall zu den brisantesten ungelösten Kriminalfällen Deutschlands gehört, mahnt der Streifen zugleich: Die Aufklärung darf nicht ruhen – und die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden.